Josef Ritter von Gadolla ist auch in Geburtsstadt unvergessen
Graz, die Hauptstadt der Steiermark, in der am 14. Januar 1897 Josef Ritter von Gadolla geboren worden ist, ehrt am Sonntag, dem 6. April 2025, mit einem Gedenkgottesdienst den großen Sohn der Stadt, der sich durch seine Tat zur Rettung der Stadt Gotha am 4. April 1945, herausragende Verdienste um die Menschheit erworben hat.
Gadolla, als oberster Soldat der Stadt Gotha, war in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges, als einziger Verantwortlicher in Gotha bereit, die von Menschen überfüllte Stadt an die heranrückenden amerikanischen Streitkräfte zu übergeben. Mit seinem im Bundesarchiv Berlin erhalten geblieben Befehl „Gotha wird nicht verteidigt. Truppen rücken auf Linie Erfurt-Arnstadt ab. Gadolla“ verstieß er bewusst gegen einen Führerbefehl, um Menschenleben und die Stadt Gotha zu erhalten. Für seinen Mut wurde er einen Tag nach der Befreiung Gothas am 5. April 1945 von der deutschen Wehrmacht in Weimar hingerichtet.
Anlässlich des Gedenkgottesdienstes wird Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch im Dom zu Graz reden, und den immerwährenden Dank der Stadt Gotha zum Ausdruck bringen. Während seines zweitägigen Aufenthaltes wird der Oberbürgermeister auch mit seiner Grazer Amtskollegin Elke Kahr und dem Vorsitzenden des Katholischen Medienvereins Dr. Ottmar Ederer zusammentreffen.
Der Katholische Medienverein unter dem Vorsitz des verstorbenen Musikwissenschaftlers und Theologen Prof. Dr. Johann Trummer hat sich durch die Stiftung eines Denkmals an der Gadolla-Taufkirche am Münzgrabenweg, die Benennung eines zentralen Platzes in Graz, die Produktion eines ORF-Filmes über das Leben und Sterben Gadollas sowie die Finanzierung der Buchveröffentlichung „Zur vollen Stunde“ von Gothas Kurd-Laßwitz-Stipendiatin Annabella Gmeiner große Verdienste um die Würdigung des Werkes von Josef Ritter von Gadolla in seiner Geburtsstadt Graz erworben. Mit einem Gedenken am Familiengrab Gadollas sowie am Grab von Prof. Johann Trummer wird der Kurzbesuch in Graz enden.