Gleichstellungsausschuss zum versuchten Femizid in Gera

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Frauenministerin Schenk: „Niemals hat das Opfer Verantwortung für die Tat.“

Der Gleichstellungsausschuss im Thüringer Landtag befasst sich heute mit dem versuchten Femizid in Gera am 16. März 2025. Dazu erklärt die Thüringer Frauenministerin Katharina Schenk:

„Jede vierte Frau erlebt Partnerschaftsgewalt. 360 Femizide gab es im Jahr 2023. Fast jeden Tag begeht ein Mann eine versuchte oder vollendete Tötung an seiner Partnerin oder Ex-Partnerin. Jeder einzelne Fall ist eine Mahnung wirksamer zu handeln.

Die bestehenden Präventionssysteme setzen oftmals erst an, wenn bereits Gewalt oder Bedrohungen stattgefunden haben. Gerichtliche Wohnungszuweisungen, elektronische Fußfesseln und Kontaktverbote nehmen den Täter in den Blick. Niemals hat das Opfer Verantwortung für die Tat. Die elektronische Fußfessel ist Teil des Regierungsvertrages und wird vom Innenressort derzeit mit der Novelle des Polizeiaufgabengesetzes umgesetzt.“

Zum Hintergrund:

Am 16. März 2025, gegen 10:05 Uhr, übergoss ein 46-jähriger georgischer Staatsangehöriger seine Ehefrau in einer Straßenbahn in Gera mittels einer brennbaren Flüssigkeit und zündete sie an. Die Ehefrau wurde mit lebensbedrohlichen Verbrennungen in eine Spezialklinik gebracht. Der Tatverdächtige stellte sich nach großangelegten polizeilichen Fahndungsmaßnahmen bei der Polizei in Gera und wurde vorläufig festgenommen. Mutmaßliches Motiv ist die kürzlich vorangegangene Trennung der Eheleute. Der Tatverdächtige war bereits wegen weiterer Delikte im Kontext mit häuslicher Gewalt polizeilich bekannt.

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