Steigende Beschäftigungszahlen, Fachkräftemangel und regionale Lohnunterschiede
Die Zahl der Beschäftigten in der Kinderbetreuung und -erziehung wächst seit Jahren stetig. Während 2014 noch 691.000 Menschen in diesem Bereich tätig waren, sind es 2024 bereits 1.030.000 – ein Anstieg von fast 50 Prozent in zehn Jahren. Auch im vergangenen Jahr nahm die Zahl der Beschäftigten um rund drei Prozent weiter zu.
Etwa drei Viertel der Beschäftigten arbeiten in Kindergärten und Krippen, während der Rest in Kinderheimen, Schulen oder privaten Haushalten tätig ist. Der Anteil der Männer in der Branche bleibt mit rund 118.000 Beschäftigten vergleichsweise gering und liegt bei nur elf Prozent.
Fachkräftemangel trotz steigender Beschäftigung
Mit einer Arbeitslosenquote von nur 1,7 Prozent gehört der Erziehungssektor zu den sogenannten Engpassberufen. Der hohe Bedarf an Fachkräften stellt eine große Herausforderung dar, der unter anderem die Bundesagentur für Arbeit entgegenwirkt. In den vergangenen fünf Jahren hat sie 7.400 erfolgreiche Abschlüsse zur Erzieherin oder zum Erzieher gefördert.
Regionale Unterschiede bei den Löhnen
Der Medianlohn für Vollzeitkräfte in der Kinderbetreuung und -erziehung lag 2023 bei 3.767 Euro – knapp unter dem gesamtdeutschen Medianlohn von 3.796 Euro. Dabei gibt es deutliche regionale Unterschiede: Während Hessen mit 3.907 Euro den höchsten Medianlohn verzeichnete, lag dieser in Mecklenburg-Vorpommern mit 3.539 Euro am niedrigsten.
Weitere Informationen zum Arbeitsmarkt für Erzieherinnen und Erzieher gibt es unter:
🔗 Arbeitsmarktbericht der Bundesagentur für Arbeit