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Verkehrssicherheit ist eine gemeinsame Verantwortung. Jährlich werden in Thüringen laut Statistischem Landesamt rund 15.000 Verkehrsunfälle gemeldet, von denen etwa 2.000 mit Personenschaden enden. Hauptursachen sind überhöhte Geschwindigkeit, Ablenkung und Missachtung der Vorfahrt. Besonders betroffen sind junge Fahrer zwischen 18 und 24 Jahren, die fast 20 Prozent aller Unfälle verursachen. Wie lassen sich diese Zahlen reduzieren? Einige Impulse liefert dieser Artikel.
Risiko Mensch
Unfälle im Straßenverkehr entstehen oft durch menschliches Fehlverhalten. Überhöhte Geschwindigkeit ist dabei eine der häufigsten Ursachen. Laut einer Studie der Deutschen Verkehrswacht ist sie für 30 Prozent aller Unfälle in Deutschland verantwortlich. Ablenkung durch Smartphones und andere Geräte nimmt ebenfalls zu. Bereits zwei Sekunden ohne Blick auf die Straße bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h entsprechen 28 Metern blindem Fahren.
Junge Fahrer im Fokus
Besonders junge Fahrer zwischen 18 und 24 Jahren sind überdurchschnittlich häufig in Unfälle verwickelt. Dieser Gruppe fehlen oft Erfahrung und ein ausgeprägtes Risikobewusstsein. Schulungen und Trainings, wie sie beispielsweise eine Fahrschule in Bern anbietet, können dazu beitragen, das Fahrverhalten zu verbessern. Neben der Technik des Fahrens sollte auch das Bewusstsein für Verkehrssicherheit geschärft werden.
Ein weiterer Risikofaktor ist die Missachtung der Vorfahrt. Klare Regeln und eine aufmerksame Fahrweise verhindern Missverständnisse und gefährliche Situationen. Für ältere Verkehrsteilnehmer stellen gesundheitliche Einschränkungen eine Herausforderung dar. Regelmäßige Sehtests und eine ehrliche Selbsteinschätzung helfen, sicher unterwegs zu bleiben.
Defensive Fahrweise und Abstand halten
Eine vorausschauende Fahrweise reduziert das Risiko von Unfällen erheblich. Der Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug ist dabei besonders wichtig. Die Faustregel „Halber Tacho in Metern“ dient als einfache Orientierungshilfe: Bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h sollten mindestens 50 Meter Abstand eingehalten werden. Zu dichter Verkehr und Missachtung dieser Regel führen oft zu Auffahrunfällen, die laut Statistiken für rund 10 Prozent aller Verkehrsunfälle verantwortlich sind.
Rücksichtsvoller Verkehrsteilnehmer kalkulieren mögliche Fehler anderer Fahrer in ihre Fahrstrategie mit ein. Sie vermeiden abruptes Bremsen oder plötzliche Fahrmanöver, die zu riskanten Situationen führen könnten. Besonders auf stark frequentierten Straßen in Städten ist diese vorausschauende Haltung essenziell. Hier wird oft unerwartet die Spur gewechselt oder die Geschwindigkeit verringert, was schnelle Reaktionen erfordert.
Technische Unterstützung nutzen
Moderne Fahrzeuge sind mit einer Vielzahl von Assistenzsystemen ausgestattet, die das Fahren sicherer und komfortabler machen. Diese Systeme unterstützen den Fahrer in kritischen Situationen und tragen dazu bei, Unfälle zu vermeiden. Automatische Notbremsassistenten gehören zu den effektivsten Technologien. Laut einer Untersuchung des ADAC können Fahrzeuge mit dieser Funktion das Risiko von Auffahrunfällen um bis zu 50 Prozent senken. Der Assistent erkennt Hindernisse frühzeitig und leitet bei Bedarf eine Bremsung ein – oft schneller, als ein Mensch reagieren könnte.
Auch Spurhalteassistenten spielen eine wichtige Rolle. Sie überwachen die Fahrspur und warnen, wenn das Fahrzeug ungewollt die Spur verlässt. Abstandsregeltempomaten, die automatisch den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug anpassen, tragen ebenfalls dazu bei, die Sicherheit zu erhöhen.
Verantwortung und Wartung: Technik allein reicht nicht aus
Trotz der Unterstützung durch technische Hilfsmittel bleibt der Fahrer in der Verantwortung. Assistenzsysteme können Fehler minimieren, sind jedoch nicht in der Lage, menschliche Aufmerksamkeit und Urteilsvermögen zu ersetzen. Studien zeigen, dass eine übermäßige Abhängigkeit von der Technik zu einer falschen Sicherheit führen kann. Der Fahrer muss jederzeit bereit sein, einzugreifen.
Eine regelmäßige Wartung der Systeme ist essenziell, um deren volle Funktionalität sicherzustellen. Das Antiblockiersystem (ABS) ist ein Beispiel für eine Technologie, die in Notsituationen Leben retten kann, aber nur bei einwandfreiem Zustand effektiv arbeitet. Auf glatten oder nassen Straßen sorgt ABS dafür, dass das Fahrzeug auch während des Bremsens lenkbar bleibt.