Dienstag, November 26, 2024
Kultur & FreizeitNachrichten

Der Kartenvorverkauf für das Ekhof-Festival 2025 startet 

Die Bühne des Ekhof-Theaters, deren historische Bühnenmaschinerie beim Ekhof-Festival zum Einsatz kommt Friedenstein Stiftung Gotha, Foto: Bernhard Hartmann

Tartuffe, Telemann oder das Triadisches Ballett? Der Kartenvorverkauf für das Gothaer Ekhof-Festival 2025 startet am Mittwoch, den 27. November. Dann können Theater- und Musikbegeisterte Tickets für das Schauspiel und viele Konzerte erwerben. Das Festival – eine Kooperation der Friedenstein Stiftung Gotha mit der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach – erweckt in insgesamt 17 Veranstaltungen die barocke Bühne des Ekhof-Theaters im Westturm von Schloss Friedenstein zum Leben. Es findet vom 17. Mai bis 25. Oktober 2025 statt.

Tickets

Karten für das Schauspiel sind ab dem 27. November 2024, 10 Uhr unter Tel.: 03621/8234-502, per E-Mail veranstaltungen@friedenstein-stiftung.de sowie an der Museumskasse im Nordflügel von Schloss Friedenstein erhältlich. Die Veranstaltungen der Thüringen Philharmonie werden im Ticket-Shop-Büro (Hauptmarkt 33, 99867 Gotha), unter Tel.: 03621/ 751776 sowie per E-Mail: tickets@thphil.de verkauft. Außerdem gibt es die Tickets an allen bekannten Vorverkaufsstellen Thüringens, den Thüringer Tourist-Informationen und Geschäftsstellen der TA, TLZ und OTZ sowie unter www.ticketshop-thueringen.de

Das Festival

Das Ekhof-Theater auf Schloss Friedenstein in Gotha ist das älteste barocke Theater der Welt mit originaler Bühnenmaschinerie. 1681 bis 1683 entstand es im Westturm des riesigen Schlosses, das am Ende des Dreißigjährigen Krieges als Residenz der Herzöge von Sachsen-Gotha-Altenburg erbaut wurde. 

Jeden Sommer verzaubert das historische Theater seine Besucher während des Ekhof-Festivals mit Schauspiel und Konzerten. Die hölzerne Bühnenmaschinerie wird für die Besucher:innen unsichtbar von Muskelkraft in Gang gesetzt. Kulissen wechseln bei offener Bühne und die Darsteller:innen finden sich in einer verwandelten Szenerie wieder. 

2025 findet das Ekhof-Festival zum 27. Mal statt. 

Die Highlights des Festivals:

Schauspiel: „TARTUFFE oder der Betrüger“ von Molière

Das Herzstück des Ekhof-Theaters, die barocke hölzerne Bühnenverwandlungsmaschinerie, kommt bei dem Schauspiel „TARTUFFE oder der Betrüger“ zum Einsatz. Molières bissige Satire auf Heuchelei und Scheinheiligkeit aus dem 17. Jahrhundert hat bis heute nichts an Aktualität und Relevanz verloren: Er seziert darin die menschliche Natur und gesellschaftliche Strukturen. Inszeniert wird die Komödie von der Schauspielerin und Regisseurin Naemi Friedmann. 

Das barocke Werk erzählt die Geschichte des Hochstaplers Tartuffe, der sich als frommer Mann ausgibt und die Familie des wohlhabenden Orgon manipuliert. In einem spannenden Spiel zwischen Verblendung und Wahrheit entfaltet sich die Handlung, die nicht nur zum Lachen anregt, sondern auch zum Nachdenken über Themen wie Manipulation, blinden Gehorsam und die Herausforderungen familiärer Strukturen einlädt. Premiere ist am 11. Juli, die Karten kosten zwischen 50 (2. Parkett / 1. Rang) und 110 Euro (Fürstenloge). 

An den Veranstaltungssamstagen des Theaterstücks finden jeweils um 15 Uhr Führungen im Ekhof-Theater statt. Eine Anmeldung unter 03621 8234-0 ist erforderlich. In der interaktiven Ausstellung „Hinter den Kulissen – Das Ekhof-Theater neu erleben“ können die Besucher:innen mittels VR-Brille in den Probenalltag des 18. Jahrhunderts eintauchen und die Geschichte des Theaters näher kennenlernen. 

Konzerte: Ein Barockorchester und hochkarätige Solisten 

Den musikalischen Kern der Konzerte des Ekhof-Festivals 2025 bildet das Barockorchester der Thüringen-Philharmonie Gotha-Eisenach mit der Konzertreihe „Barock ImPuls“. Das Orchester steht in der Tradition der 1651 von Herzog Ernst I. von Sachsen-Gotha gegründeten „Gothaer Hofkapelle“. Die Musiker:innen des Ensembles sind auf das Spielen der barocken Original-Instrumente sowie deren anspruchsvolle Spieltechniken spezialisiert. Gemeinsam mit weltweit gefragten Gast-Solist:innen setzen sie entscheidende Akzente und Impulse für die Inszenierung barocker Musik. 

Den Auftakt des Ekhof-Festivals macht der Solo-Mandolinist Alon Sariel mit seinem Konzertprogramm „Telemandolin“ am 17. Mai 2025. Die Arrangements vereinen vielfältigste Stile wie eine französische Ouvertüre, ein italienisches Concerto, eine Kammerpartita und eine Solofantasie, behalten dabei dennoch den barocken Klang der Kompositionen bei. Zugleich erweitert „Telemandolin“ den nahezu unfasslichen Klangkosmos Telemanns.

Der Kontrabassist Roman Patkoló, Artist in Residence 2024/25 der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach, spielt gemeinsam mit dem Barockorchester unter der Leitung von Alexej Barchevitch „Raritäten für Kontrabass“ mit Werken von Jan Křtitel Vaňhal, Carl Ditters von Dittersdorfs und Joseph Haydn. Er eröffnet seinen Zuhörer:innen eine Welt von höchst unterschätzten Klängen, die sich in den Tiefen des Kontrabasses verbirgt (5. Juli 2025).

In Kooperation mit den „Händel-Festspielen Halle“ ist die Kantate „Clori, Tirsi, e Fileno“ von Georg Friedrich Händel unter der Leitung von Michael Hofstetter zu hören. Inszeniert wird die Geschichte einer Ménage à trois von dem Choreographen Tim Plegge. Er konfrontiert die drei Singenden mit drei Tanzenden, die auf die Liebesverwicklungen der Schäferszenen mit ihren eigenen Erfahrungen reagieren (21./22. Juni 2025). 

Im Rahmen des Ekhof-Festivals 2025 wird am 31. Mai eine Fassung des „Triadischen Balletts“ als Marionettentheater zu sehen sein – in einer Form also, wie sie der Künstler Oskar Schlemmer selbst einst plante. Er schuf dieses experimentelle Ballet méchanique aus Formen, Farben und Bewegung gemeinsam mit den Tänzern Albert Burger und Elsa Hötzel, beide Solisten an der Königlichen Hofoper in Stuttgart. In der Inszenierung von Christian Fuchs werden die legendären achtzehn Kostümfigurinen in den originalen Farben aus der Zeit des Bauhauses präsentiert. Musikalisch begleitet werden sie von Star-Pianistin Ragna Schirmer, die die von Oskar Schlemmer vorgesehene Suite aus Klavierstücken virtuos interpretieren wird. Es erklingt Musik von Georg Friedrich Händel, Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart, Marco Enrico Bossi und Claude Debussy. 

Anzeige

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit der Nutzung dieses Formulars erteile ich meine Zustimmung das meine Daten ausschließlich zum Zweck der Beantwortung Ihres Anliegens bzw. für die Kontaktaufnahme und die damit verbundene technische Administration gespeichert und verwendet werden. Rechtsgrundlage für die Verarbeitung dieser Daten ist unser berechtigtes Interesse an der Beantwortung Ihres Anliegens gemäß Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO. Zielt Ihre Kontaktierung auf den Abschluss eines Vertrages ab, so ist zusätzliche Rechtsgrundlage für die Verarbeitung Art. 6 Abs. 1 lit. b DSGVO. Ihre Daten werden nach abschließender Bearbeitung Ihrer Anfrage gelöscht. Dies ist der Fall, wenn sich aus den Umständen entnehmen lässt, dass der betroffene Sachverhalt abschließend geklärt ist und sofern keine gesetzlichen Aufbewahrungspflichten entgegenstehen.