Sozialpsychiatrischer Dienst holt Projekt der Robert-Enke-Stiftung nach Gotha
Wie fühlt es sich an, an einer Depression erkrankt zu sein? Weil man psychische Erkrankungen meist nicht unmittelbar sehen kann, sind sie für Nicht-Betroffene oft schwierig, nachzuvollziehen. Über die Virtual-Reality-Erfahrung „Impression Depression“ möchte die Robert-Enke-Stiftung Verständnis für depressiv Erkrankte wecken. Am 14. November holt der Sozialpsychiatrische Dienst des Landratsamtes das Angebot „Impression Depression“ nach Gotha. Bei der Virtual-Reality-Erfahrung erleben Nicht-Betroffene, psychische gesunde Menschen, wie sich typische Symptome einer depressiven Erkrankung anfühlen. Einzelne Facetten der Gedanken- und Erlebniswelt depressiv Erkrankter werden dabei mit Hilfe einer Virtual-Realitiy-Brille dargestellt. Die Erfahrung besteht aus einer Einleitung, der VR-Erfahrung selbst und einer Reflexion, bei der die Gedanken wieder ins Positive gelenkt werden. Alles begleitet von Spezialisten.
„Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, fällt es meist schwer, darüber zu sprechen. Das liegt auch daran, dass Nicht-Betroffenen oftmals das Verständnis fehlt und sie ihnen sogar Misstrauen entgegenbringen. Mit dem Angebot der Robert-Enke-Stiftung möchten wir psychisch gesunde Menschen für die Erkrankung sensibilisieren“, sagt die Leiterin des Sozialpsychiatrischen Dienstes im Landratsamt, Julia Shehade. Die Virtual-Reality-Erfahrung am 14. November im Mehrgenerationenhaus auf dem Gothaer Hauptmarkt ist für insgesamt 60 Interessierte – gestaffelt in Gruppen zwischen 9 und 16 Uhr – ausgelegt. Wichtig ist, dass diese sich vorher bei den Mitarbeiterinnen des Sozialpsychiatrischen Dienstes telefonisch unter der 03621 214 693/642 oder per E-Mail an spdi@kreis-gth.de anmelden. Eine spontane Teilnahme vor Ort ist nicht möglich. Das Projekt wird durch die Robert-Enke-Stiftung umgesetzt, bezahlt und begleitet.