In Erfurt fand diese Woche das Auftakttreffen zur Erarbeitung eines landesweiten Hitzeaktionsplans für Thüringen statt. Begleitet von Impulsvorträgen und Workshops, trafen sich etwa 100 Vertreterinnen und Vertreter aus den Kommunen, von Landesbehörden, Vereinen, Organisationen und Verbänden, um sich näher mit dem Thema Hitze und zukünftigen Entwicklungen zu befassen sowie die weitere Vorgehensweise zu besprechen.
Der landesweite Hitzeaktionsplan (HAP) für Thüringen soll die vielen, bereits bestehenden Bausteine zur Hitzeanpassung bündeln, in einen logischen Zusammenhang bringen und zielgerichtet weiterentwickeln. Geplant ist die Fertigstellung bis Ende 2025.
„Sommerliche Temperaturen von über 30 Grad sind seit einigen Jahren auch in Thüringen keine Seltenheit mehr und die Auswirkungen von Hitzewellen werden zunehmend spürbar. Darauf müssen wir unsere Gesundheitssysteme, Bürgerinnen und Bürger vorbereiten. Ziel ist es, das Gesundheitsrisiko von extremen Hitzeperioden durch ein koordiniertes Vorgehen zu minimieren und die Resistenz sowie Resilienz der Bevölkerung gegenüber ungünstigen klimatischen Entwicklungen zu stärken“, so Gesundheitsministerin Heike Werner.
Zur Umsetzung ist die Bildung eines zentralen Netzwerkes von entscheidender Bedeutung, welches sich nun im Rahmen der Auftaktveranstaltung erstmalig getroffen hat. Gemeinsam gilt es, Handlungsbedarfe zu identifizieren, Maßnahmen im Rahmen der eigenen Zuständigkeiten anzustoßen und zur Sensibilisierung im jeweiligen Zuständigkeits- beziehungsweise Einflussbereich beizutragen.
In Folge der Auftaktveranstaltung werden weitere Netzwerkveranstaltungen und Workshops stattfinden, um alle notwendigen Akteure aus den Bereichen Gesundheit, Umweltschutz und städtische Infrastruktur in die Erarbeitung des landesweiten Hitzeaktionsplans einzubeziehen.
Akteurinnen und Akteure aus Landespolitik, Kommune oder Organisation, die aktiv am Erarbeitungsprozess des Hitzeaktionsplans mitwirken möchten, können sich unter hap-thueringen@e-p-c.de melden.
Bereits im vergangenen Jahr war gemeinsam mit dem Thüringer Umweltministerium eine „Hitze-Toolbox“ als Vorläufer des landesweiten Hitzeaktionsplans entwickelt worden. Auf rund 100 Seiten bündelt die Toolbox nach dem Baukastenprinzip einfach und übersichtlich konkrete Maßnahmen und Fördermöglichkeiten für Städte und Gemeinden zum Hitzeschutz.
Dazu Umweltminister Bernhard Stengele: „Die Kommunen haben aus der Hitze-Toolbox bereits wichtige Ideen umgesetzt und sich über die Fördermöglichkeiten informiert – egal ob es um mehr Schatten durch Pflanzen, Bäume und Sonnensegel geht, oder um mehr kühlende Wasserkreisläufe.“
Darauf soll im Erarbeitungsprozess für den Hitzeaktionsplan weiter aufgebaut werden.
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