Thüringer Gesundheitsministerin zur Insolvenz der Sternbach-Klinik Schleiz

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„Die Nachricht macht mich persönlich sehr betroffen, denn ich weiß, wie sehr die Verantwortlichen für den Standort und die gute Versorgung vor Ort gekämpft haben. Und das werden wir auch weiter gemeinsam tun. Denn das nun eingeleitete Verfahren bedeutet nicht das Ende. Der Standort ist erst einmal gesichert und demzufolge auch die Patientenversorgung und die Arbeitsplätze der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das ist für heute die wichtigste Botschaft.

Die schwierige Situation der Sternbach-Klinik ist erneut ein Beleg dafür, dass sich dringend etwas an den Rahmenbedingungen ändern muss. Die Vergütungsreform des Bundes kommt viel zu spät und wurde durch das Agieren des Bundesgesundheitsministers zusätzlich verschleppt. Zudem erledigt der Bund schlicht seine gesetzlich vorgeschriebenen Hausaufgaben nicht. Denn der Bund ist zuständig für die Refinanzierung der Betriebskosten. Einen vollumfänglichen Ausgleich für die Inflation sowie die Tariferhöhungen der Beschäftigten (außer im Bereich der Pflege) in den Jahren 2022/2023 und 2024 gibt es aber nicht und die bisher geleisteten Ausgleichzahlungen für erhöhte Energiekosten sind lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein. 

Ich stehe zu meiner Aussage, dass auch zukünftig alle Thüringer Krankenhausstandorte für die Basis- und Grundversorgung in der Fläche gebraucht werden. Dazu zählt auch die Sternbach-Klinik Schleiz. Mit dem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung treten wir nun in ein geordnetes Verfahren ein, um für den Standort gemeinsam eine Perspektive mit Zukunft zu entwickeln. Wir werden alles daran setzen, den Standort zu erhalten. Dafür wird es die Kooperation mit einem starken Partner brauchen, das ist unser Ziel.

Wir stehen fest an der Seite der Sternbach-Klinik und sichern unsere vollumfängliche Unterstützung zu, um gemeinsam eine tragfähige Lösung zu finden.

Ganz ausdrücklich möchte ich mich bei dem Träger bedanken, der in einer damals schwierigen Situation den Standort übernahm und mit viel Engagement in den letzten Jahren sowohl das Vertrauen der Patientinnen und Patienten als auch beim Personal zurückgewinnen konnte.“

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