Kinder reden, Erwachsene hören zu
„Kinder an die Macht“ von Herbert Grönemeyer läuft im Hintergrund, als Kinder und Jugendliche Schlange stehen, um am Freitagabend einen Zukunftsvertrag zu unterzeichnen. In ihm haben die 10- bis 15-Jährigen gestern Ideen, Wünsche und auch Selbstverpflichtungen für die Zukunft festgehalten. Diese hatten sie von morgens bis zum frühen Nachmittag in verschiedenen Workshops in der Staatlichen Regelschule „Helene Lange“ Friedrichroda ausgearbeitet.
Eine Forderung aus dem Workshop zum Thema „Rassismus“ ist zum Beispiel: „Rassismus muss in Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen aufhören.“ Aus dem Workshop „Mobbing“ entstammt die Forderung, dass Lehrer:innen und Schüler:innen noch mehr zusammenarbeiten sollen. Außerdem wünschen sich die Kids und Jugendlichen aus dem Landkreis zum Beispiel mehr Praktika in der Schulzeit oder eine bessere Qualität beim Schulessen.
Gleichzeitig wollen sie sich etwa dazu verpflichten, Schulhäuser sauber zu halten, respektvoll miteinander umzugehen oder in Sachen Mobbing mehr zu helfen anstatt wegzusehen. Insgesamt haben sie in fünf Workshops jeweils drei Forderungen und drei Selbstverpflichtungen formuliert.
Getreu dem Motto „Kinder reden, Erwachsene hören zu“ haben die Kinder und Jugendlichen ihre Ideen im Anschluss Lokalpolitiker:innen vorgestellt. Zum Veranstaltungsfinale am frühen Abend nahmen dann alle Teilnehmer:innen noch ein letzter Mal in der Schulaula Platz. Vertreter:innen der einzelnen Workshopgruppen präsentierten Landrat Onno Eckert und Andrea Zebe vom Schulamt Westthüringen den Zukunftsvertrag. Beide besiegelten ihn dann auch mit einer Unterschrift.
Der Kindergipfel wird alle zwei Jahre vom Jugendamt, dem Kreisjugendring Gotha und der Naturfreundejugend Gotha organisiert. Die gestrige Veranstaltung wurde von der Regionalstiftung der Kreissparkasse Gotha gefördert.