Thüringer Gesundheits- und Sozialministerium ruft zur Beteiligung an Thüringer Gesundheitswoche auf
Seit der Gründung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 1948 findet alljährlich am 7. April der Weltgesundheitstag statt – in diesem Jahr unter dem Motto: „my health, my right“. Zu Deutsch: „Meine Gesundheit, mein Recht“.
Das höchste erreichbare Maß an körperlicher und geistiger Gesundheit ist ein Menschenrecht. Weltweit und auch in Deutschland können jedoch viele Menschen dieses Recht für sich nicht verwirklichen. Besonders betroffen sind arme, marginalisierte oder diskriminierte Bevölkerungsgruppen. Auch die zunehmenden Konflikte tragen zur dramatischen Verschlechterung der Gesundheitslage rund um den Globus bei.
Um eine Brücke zum Leitgedanken des Weltgesundheitstages zu schlagen, findet die 31. Thüringer Gesundheitswoche in diesem Jahr unter dem Motto „Soziale Ungleichheit und Gesundheit“ statt.
Epidemiologische Untersuchungen bestätigen regelmäßig den Einfluss des sozialen Status auf die Gesundheit und die Lebenserwartung – auch in Deutschland. Menschen ohne Papiere beziehungsweise ohne legalen Aufenthaltsstatus, Geflüchtete, EU-Bürgerinnen und -Bürger und auch Deutsche ohne Krankenversicherung sind vom Regelsystem ausgeschlossen und haben oftmals keinen Zugang zu rechtzeitiger und erschwinglicher Gesundheitsversorgung.
Im Rahmen der Thüringer Gesundheitswoche soll daher in diesem Jahr besonders auf Maßnahmen und Strukturen hingewiesen werden, die Empowerment, soziale Teilhabe und Partizipation fördern. Betroffenen sollen Wege aufgezeigt werden, ihre Interessen und Bedarfe zu formulieren und für die Umsetzung aktiv einzutreten. Zugleich ist die Förderung der Gesundheit als Teil der Daseinsfürsorge eine Querschnittsaufgabe verschiedener Professionen, die auf kommunaler und Landesebene zusammenarbeiten, um geeignete Strukturen und Netzwerke zur Unterstützung der Schwächsten in der Gesellschaft anzubieten.
Die Thüringer Gesundheitswoche findet vom 15. bis 22. November 2024 statt und bietet an unterschiedlichen Standorten Informationen und Beteiligungsmöglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger unterschiedlicher Altersgruppen und sozialer Herkunft. Das Thüringer Gesundheits- und Sozialministerium ruft die Gesundheitsämter, Mitglieder der Gesundheitskonferenz und sonstige Akteure der Gesundheitsförderung in Thüringen auf, sich zu beteiligen und auf dieses wichtige Thema hinzuweisen.
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