Geplante Kreditermächtigung nicht in Anspruch genommen
Die Stadt Gotha konnte im vergangenen Jahr erneut Schulden abbauen. Die vorgesehene Kreditermächtigung von 4,5 Mio. € musste nicht in Anspruch genommen werden. Das Haushaltsjahr 2023 startete mit einem Darlehensbestand von 12.159.879,15 €. Im laufenden Jahr wurden die Kreditverbindlichkeiten planmäßig weitergeführt, sodass 2.011.569,47 € Tilgungsleistungen und 136.370,45 € Zinszahlungen (inklusive einer Zinsgutschrift aus Negativzinsen in Höhe von 1.220,46 €) erbracht wurden.
Da weder Umschuldung noch Neuaufnahme eines Kredites erfolgten, befindet sich der Schuldenstand zum Jahresende 2023 damit auf dem historischen Tiefstand von 10.148.309,48 €. Zuletzt hatte die Stadt Gotha vor 1992 einen so moderaten Schuldenstand. „Dieser enorme Schuldenabbau innerhalb eines Jahrzehnts ist ein großer Erfolg unserer Kämmerei und vor allem auch das Ergebnis der besonders engagierten Arbeit von Marlies Mikolajczak, die zwölf Jahre lang als Beigeordnete der Stadt Gotha die Verantwortung für die Finanzen innehatte“, resümiert Oberbürgermeister Knut Kreuch.
Die Verschuldung pro Kopf zum Ende des Jahres 2023 beträgt 221 € (Einwohnerstand zum 31. Dezember 2022 46.019). Im Vorjahresvergleich ist sie um weitere 49 € gesunken (2022: 270 €/EW; 2021: 318 €/EW; 2020: 366 €/EW; 2019: 420 €/EW; 2018: 482 €/EW). Im Schnitt haben vergleichbare Thüringer Gemeinden einen mehr als doppelt so hohen Schuldenstand pro Einwohner, in Höhe von 495 € (Bericht des Thüringer Landesamtes für Statistik zu den Schulden des Landes und der kommunalen Gebietskörperschaften des Landes Thüringen zum 31.12.2021). Bis zum Jahresende 2024 werden planmäßig weitere 1,6 Mio. € getilgt.
Dieser erneut positive Schuldenabbau entlastet jährlich den Haushalt. Dennoch werden künftig Finanzierungen notwendig sein, um weitere große Maßnahmen, wie die Sanierung des Hauptbahnhofes, umzusetzen und damit die Stadt voranzubringen. Diese Investitionen in die Zukunft haben mit der strikten Haushaltsführung und dem Schuldenmanagement der Stadt eine solide Basis.
Wie wäre es, wenn auf Grund dieser positiven Bilanz endlich einmal der Schandfleck von Gotha, der Hauptbahnhof, ins Auge gefasst würde. Als Gothaer muss man sich schämen für jeden Reisenden, der den Bahnhof betreten muss!!!
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