Es mag auf den ersten Blick wie ein schlechter Scherz klingen – aber ausgerechnet der Wintereinbruch der letzten Tage hat die WSA-Dryland-Weltmeisterschaft für reinrassige nordische Schlittenhunde an Rand der Absage gebracht. „So sehr unsere Hunde normalerweise den Schnee lieben: Für diese WM konnten wir ihn wirklich nicht gebrauchen“, so Organisationsleiterin Anke Schiller-Mönch. Schließlich ist die WM nun mal als „Dryland“ (also nicht auf Schnee) ausgeschrieben.
Für die Wettbewerbe auf Schnee gibt es eine separate WM im Winter. Darüber hinaus wäre ein etwaiger Umstieg auf Schlitten oder Ski auch daran gescheitert,
dass dafür dann – zumindest im Flachland um Mühlberg – doch nicht genug Schnee liegt. Entsprechend sorgenvoll gingen die Blicke der Verantwortlichen in den letzten Tagen abwechselnd gen Himmel und auf die diversen Wettervorhersage-Apps. Mehrere Streckenbesichtigungen und Treffen vor Ort, unzählige Telefonate mit dem Weltverband, ein nochmaliger intensiver Streckencheck am heutigen Samstag sowie eine letzte Abstimmung mit der WSA – dann war am Abend klar: Die WM kann wie geplant stattfinden.
Zwar liegen Strecken und Stake-Outs (also die Flächen fürs Musherlager) noch immer unter einer geschlossenen Schneedecke; der Boden darunter aber ist fest, und für die kommende Woche sind steigende Temperaturen vorhergesagt, so dass wir zum Rennwochenende von zwar anspruchsvollen und herausfordernden, aber keinesfalls unbeherrschbaren oder gar gefährlichen Bedingungen ausgehen. Ganz wichtig: „Wir haben bei unserer Entscheidung wie immer zuallererst das Wohlergehen unserer Hunde und der Teilnehmer im Sinn gehabt“, so Schiller-Mönch. „Sobald die Sicherheit und Gesundheit von
Mensch und Tier nicht mehr gewährleistet gewesen wäre, hätten wir die WM absagen müssen.“ Doch dazu kommt es nun glücklicherweise nicht – Mühlberg steht als Gastgeber bereit