Die Stadtratsfraktion der Gothaer Grünen bedauert die am vergangenen Donnerstag mit breiter Mehrheit erfolgte Ablehnung unseres Antrags, in der Stadt Gotha einen Fahrradbeauftragten zu berufen.
Dazu erklärt Stadtratsmitglied Albrecht Loth: „Bundesweit verfügen zahlreiche Kommunen über einen festen Ansprechpartner für den Radverkehr; in Thüringen gilt das für Erfurt, Jena und Arnstadt. Für die Belange des Radverkehrs in Gotha wäre ein fester Ansprechpartner für den Radverkehr, der aus dem Stadtbauamt dezernatsübergreifend all dessen Belange bündelt, die Arbeit der planenden und bauenden Ämter koordiniert und kontinuierlich im Dialog mit den Radverkehrsverbänden steht, daher ebenfalls ein echter Gewinn gewesen. Immerhin sprechen die Ergebnisse des ADFC-Fahrradklimatests, in dem Gotha – im Gegensatz zum deutlich kleineren Arnstadt – regelmäßig auf den letzten Plätzen (2022 auf Platz 444 von 447) landet, eine deutliche Sprache und zeigen drastisch den enormen Verbesserungsbedarf der Belange des Gothaer Radverkehrs in all seinen Facetten. Wir hätten uns von Seiten der Stadtverwaltung gewünscht, dass sie sich ergebnisoffen und ohne Scheuklappen mit der Realisierung dieses Antrag befasst und nach einer Lösung sucht, anstatt mit dem fadenscheinigen Vorschieben formaler Gründe seine Ablehnung zu begründen. So findet sich in unserem Antrag eben nicht die Forderung nach der Schaffung einer neuen Stelle, sondern die Benennung eines Beauftragten aus den Reihen des Stadtbauamts.“
„In unserer Residenzstadt steht noch immer die freizeitliche Nutzung von Radwegen im Fokus. Jedes Jahr wird in den Ausbau der Städtekette investiert. Leider wird die Erweiterung der Alltagsradwege nicht ausreichend forciert. Kurze, sichere Wege sucht man in Gotha nach wie vor vergebens. Idyllische Radwege im Grünen unserer Stadt entlang der Ausflugsziele gibt es in großer Zahl. Allerdings mangelt es an Wegen entlang der Hauptverkehrsachsen, auf denen man sicher und räumlich getrennt von der stark befahrenen Straße mit dem Fahrrad unterwegs sein kann. Hier sehen wir großen Nachholbedarf. Das Fahrrad muss endlich auch in Gotha im Berufsverkehr als sicheres Verkehrsmittel ankommen, mit dem man schnell und vor allem nicht auf den frequentierten Straßen unterwegs sein kann“, ergänzt Felix Kalbe, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat der Stadt Gotha.
habt Ihr denn wirklich keine anderen Probleme als einen Fahrradbeauftragten ??? Wenn Ihr nicht erkennen könnt, was wirklich getan werden sollte, ist das sehr bedauerlich