Freitag, Dezember 27, 2024

Mona Krassu liest aus ihrem Roman „Falsch erzogen“ beim art der stadt e.V. in Gotha

Am Dienstag, dem 8. November 2022, folgt die letzte Veranstaltung im Rahmen des Projektes „DDR-Erbe in der Seele – Wer wir wirklich sind“, gefördert über das Bundesprogramm „Demokratie leben“ und das Landesprogramm „denk bunt“. Ab 19.00 Uhr liest Mona Krassu aus ihrem Roman „Falsch erzogen“ im Fundament vom art der stadt e.V. in Gotha.

Mona Krassu wurde 1969 im Thüringischen Weida geboren. Seit 1999 lebt sie in Gera. In ihrer Jugend begeisterte sie sich für die Gedichte von Eva Strittmatter und die Romane von Heinrich Böll. Die Leidenschaft für die Sprache trieb sie an, die Kunst des plastischen Erzählens zu erlernen. Zahlreiche ihrer Gedichte wurden in Anthologien veröffentlicht. Im Mai 2016 erschien ihr Romandebüt „Alles Schafe“ bei der Format Verlagsgesellschaft, 2019 ihr Roman „Freitagsfische“ in der Edition Outbird.

Zum Buch „Falsch erzogen“:
Solveig Eckstein hat viele Träume. Zum Beispiel diesen, eine herausragende Schauspielerin zu werden. Bereits in den ersten Schuljahren liest sie Gedichte von Eva Strittmatter. Obwohl sie diese nicht versteht, ist sie vom Klang der Worte begeistert. Solveigs Liebe zur Literatur und zum Schauspiel festigt sich, als sie im Rahmen der Timurarbeit die Schauspielerin Eleonore Sattler kennenlernt. Diese Frau gibt ihr Halt in einer Zeit, in der sich die Eltern immer öfter streiten und schließlich trennen. Anfangs aus Unwissenheit, später als Auflehnung gegen ihren Stiefvater Hartmut, gerät Solveig zunehmend in Konflikt mit dem Diktaturstaat DDR. Heimlich trifft sie sich mit anderen Jugendlichen im „Bau“, einem Abrisshaus, in dem sie die Musik von Udo Lindenberg hören und selbst texten und musizieren. Was passiert in einer Diktatur mit Kindern, die schon als Schüler nicht ins sozialistische System passen? Die Genossen und Funktionäre in der DDR haben ihre Methoden. Sie nutzen auch die Mittel der Medizin, wenn es darum geht, junge Menschen auf Linie zu bringen.

Wie Mädchen und junge Frauen in den sogenannten Tripperburgen gedemütigt und misshandelt wurden, ist unfassbar. Im Roman „Falsch erzogen“ wird die Geschichte eines dieser Mädchen erzählt.

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