Nach vier Jahren Pause wieder Jahresempfang der LINKEN – Sebastian Vogt als Mitglied im Kreisvorstand Gotha betonte die Wichtigkeit des breiten Dialogs
Gespräche und Meinungsaustausch zwischen demokratischen Parteien, Vereinen und Bürgern charakterisierte schon immer den Jahresempfang des Kreisverbands DIE LINKE. Nach vier Jahren Pause traf man sich nun wieder in der Mehrzweckhalle der FöBi in Gotha-Süd. Eingeladen hatten der Kreisvorstand, die Kreistagsfraktion, die Stadtratsfraktion Gotha und MdL Sascha Bilay.
Zu Beginn beschrieb Sebastian Vogt, Mitglied im Kreisvorstand Gotha, Idee und Charakter des Jahresempfangs: „Durch die Corona Pandemie wurde der Austausch zwischen den Menschen stark eingeschränkt. Viele haben sich im digitalen Raum in ihre eigene Filterblase zurückgezogen. Dabei ist der Dialog das wichtigste Instrument für ein friedliches und respektvolles Miteinander. Wir als LINKE möchten Raum für gesellschaftliche Diskurse schaffen und diese fördern. Wir möchten mit Ihnen ins Gespräch kommen, an gesellschaftlichen Veränderungen mitwirken. Unser Ziel ist es, Lösungswege zu diskutieren und zu entwickeln, an denen alle beteiligt sind.“
Lust auf diese Art von Dialog hatten gut 50 Menschen an diesem Abend. Landrat Onno Eckert betonte manches Verbindende zwischen Linken und der SPD – und verschwieg nicht, dass es auch Trennendes gäbe. Den Dialog stellte er trotzdem ganz oben an.
Sascha Bilay berichtete von seiner Fahrt mit einem Hilfskonvoi nach Sarospatak, der Partnerstadt Eisenachs in Ungarn nahe der Grenze zur Ukraine, und dann weiter nach Uschgorod in der Ukraine. Die vielen Eindrücke dieser Fahrt bewegten ihn noch immer.
Zugesagt hatte auch die Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, Susanna Karawanskij. Doch wegen ihrer Coronaerkrankung sagte sie ihr Kommen ab und schickte stattdessen eine Videobotschaft. Sie sprach sich für ein erweitertes Mobilitätskonzept für Stadt und Land aus und betonte dabei auch die Wichtigkeit eines repräsentativen Bahnhofs in Gotha. „Alle müssen an Mobilität teilhaben können. LINKE Politik will Stadt und Land miteinander verbinden.“
Abgesagt hatte auch Oberbürgermeister Knut Kreuch, der sich vom Beigeordneten Peter Leisner vertreten ließ.
Musikalische umrahmt wurde der Abend vom „Salonquartett“, vier ehemalige Musiker der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach um Wolfgang Stauche, dem ehemaligen 1. Geiger dieses Orchesters.