Die unter diesem Titel von der Kreissparkasse Gotha ermöglichte und geförderte Ausstellung ist bis zum 16.04.2022 in der Stadtbibliothek „Heinrich Heine“ Gotha zu sehen. Sie wird anlässlich des 75. Geburtstages der DEFA, der im Jahr 2021 begangen wurde, präsentiert. Zwischen 1946 und 1992 entstanden bei der staatlichen Filmgesellschaft der DDR „DEFA“ (Deutsche Film Aktiengesellschaft) etwa 700 Spiel-, 450 Kurz-, 950 Animations- und 2000 Dokumentarfilme. Rund 900 Werke davon weisen einen Bezug zu Thüringen auf. Erstmals nehmen eine Ausstellung und das im Leipziger Universitätsverlag erschienene gleichnamige Begleitbuch „Drehort Thüringen“ die DEFA-Produktion vor dem Hintergrund der regionalen Einbindung in Thüringen in den Blick. In der von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen initiierten Ausstellung werden knapp 20 Spielfilme vorgestellt, die in Thüringen gedreht wurden, u. a. „Thomas Müntzer – Ein Film deutscher Geschichte“ (1956), „Nackt unter Wölfen“ (1963), „Alfons Zitterbacke“ (1966), „Lotte in Weimar“ (1976) und „Die Flucht“ (1977). Neben den Metropolen Erfurt und Jena befinden sich auch kleinere Städte wie Arnstadt, Eisenach, Hildburghausen, Nordhausen, Pößneck, Sondershausen und Steinach unter den von der DEFA ausgewählten Drehorten. Auch im Thüringer Wald wurde gedreht. Im Lauchagrund bei Tabarz entstand der Märchenklassiker und erste Farbfilm der DEFA „Das kalte Herz“ (1950) mit dem großen Kinostar und Schauspieler Erwin Geschonneck. Die mit zahlreichen Abbildungen versehenen Tafeln geben eine knappe inhaltliche Beschreibung des Films und erlauben einen Blick hinter die Kulissen der Dreharbeiten. Zudem wird kurz die Bedeutung des Drehortes für den Film erläutert und eine Einordnung in die ostdeutsche Filmgeschichte vorgenommen.