Fernwärmekraftwerk Breite Gasse erhält Spitzenlastkessel per Schwertransport. In diesem Jahr noch Erhöhung der Kapazität geplant.
Per Schwertransport ist am Mittwoch (19. Januar) ein fünf Meter hoher und fast acht Meter langer Heißwasserkessel für das neue Heizkraftwerk (HKW) in der Breiten Gasse 1 angeliefert worden. Der Kessel dient der Versorgungssicherheit im Fernwärmenetz: Er deckt Spitzenlasten bei der Wärmeversorgung ab und kommt zum Einsatz, wenn der Bedarf ungewöhnlich hoch ist, beispielsweise in einem sehr kalten Winter. Schon jetzt versorgt das HKW Breite Gasse zahlreiche Haushalte in Gotha. Mit der Anlieferung eines weiteren Motors, der noch in diesem Jahr angeliefert wird, steigen die Kapazitäten und noch mehr Haushalte können klimafreundliche Wärme erhalten.
Schweres Gerät: Mit einem Spezialkran ist das 22-Tonnen-Schwergewicht am Mittwoch direkt vor der Tür des Heizkraftwerks Breite Gasse abgesetzt und anschließend nach innen gerollt worden. Der neue Heizkessel kommt aus Österreich, ist aus hochwertigem Stahl gefertigt, umfasst eine Höhe von etwa fünf Metern und ist fast acht Meter lang. Der Heißwasserkessel dient der Versorgungssicherheit: Er springt bei Höchstbelastungen der Motoren ein und unterstützt die Wärmeversorgung. „Dieser Spitzenlastkessel ist einer der letzten Bausteine, die noch nötig sind, bevor das neue Kraftwerk mit voller Energie an den Start geht. Damit erreichen wir den nächsten Meilenstein beim Ausbau unseres Fernwärmenetzes und der flächendeckenden Versorgung Gothas mit klimafreundlicher Energie“, sagt Dirk Gabriel, Geschäftsführer der Stadtwerke Gotha GmbH.
Zukunftstechnik Fernwärme
Seit 2020 wird in der Breiten Gasse das neue Fernwärmekraftwerk gebaut und stetig erweitert. Mit jedem weiteren Motor ist die Kapazität sukzessive erhöht worden. Drei Motoren sind insgesamt geplant. „Nach der Anlieferung des dritten Motors kann das Kraftwerk mit voller Kapazität zum Jahresende in Betrieb gehen“, sagt Bernd Bodlin, Leiter des Bereichs Fernwärme der Stadtwerke Gotha GmbH. Mit den drei Motoren und dem Heizkessel werden zusätzliche Kapazitäten für die Versorgung der Kunden in der Gothaer Innenstadt mit klimafreundlicher Fernwärme geschaffen. Die Fernwärmeleistung soll Ende 2022 auf insgesamt 17 Megawatt steigen. Das Kraftwerk wird per Fernwirktechnik vom Heizkraftwerk Gotha-West aus gesteuert.
