Kein Kulturkonsum – Alle Projekte des art der stadt e.V. müssen verschoben werden

Die Projektpläne beim Gothaer Kultur- und Theaterverein art der stadt e.V. waren vielfältig. Ab September hatte man wieder einen vollen Spielplan, neue Premieren und ein paar andere Aktivitäten geplant. Eine davon war der Kulturkonsum – Konsum wie der Laden aus der Vergangenheit, wo man allerlei für den täglichen Bedarf erwerben konnte. In einem zeitweilig leerstehenden Objekt auf dem Buttermarkt sollte er stattfinden.

Die neuen Pandemievorschriften haben alles dies beendet. Künstlerin und Pädagogin Lisa Erdmann, die das Projekt Kulturkonsum leiten wollte, ist traurig: „Unser Ziel war es, sechs Wochen lang einen alternativen Kunst- und Kulturraum auf dem Buttermarkt zu eröffnen. Besonders jungen Künstlerinnen und Künstler wollten wir damit eine Möglichkeit geben, sich zu zeigen.“ Doch im Gegensatz zu normalen Läden hätte man auch im Kulturkonsum selbst mitmachen können. Gemeinschaftlich sollten Wände gestaltet und Werke geschaffen werden.

„Wir sind als art der stadt immer auch ein Ort der Begegnung, des Gesprächs“, sagt Projektleitern Daniela Rockstuhl. Schaufensterlesungen, Lichtinstallationen, Künstlerworkshops, Gesprächsrunden, Präsentationen – dies und viel mehr stand auf der Planungsliste für den Kulturkonsum. „Wir haben noch zusammen mit dem Hygieneamt
versucht, eine machbare Version zu entwickeln. Jetzt müssen wir feststellen: Das geht nicht mehr.“ Daniela Rockstuhl und ihre Mitstreiterinnen haben das Projekt notgedrungen abgesagt und planen für das späte Frühjahr 2021. “Neuer Zeitpunkt, anderer Ort, andere Ideen.“ Lisa Erdmann übt sich in Gelassenheit trotz der Enttäuschung über das Ende vor dem Anfang.

Auch die Premiere des „Wunschpunsch“, des Weihnachtsstücks vom art der stadt e.V., wird abgesagt. „Wir können unter den jetzigen Bedingungen nicht mehr generationenübergreifend proben“, erklärt Katharina Vötter, die neben Christian Mark für die Regie verantwortlich ist. „Wir haben auch über Onlinevarianten nachgedacht – aber ehrlich, das ist nicht das, was wir mit unserem Spiel erreichen wollen.“ Auch beim art der stadt e.V. wird man über alles neu nachdenken, neu entscheiden und zweckoptimistisch ans neue Jahr denken. Das Projekt „Kulturkonsum“ sollte über das Bundesprogramm „demokratie leben“ gefördert werden mit dem Schwerpunkt auf Teilhabe und demokratischem Handeln.

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