Nach der Insolvenz des Apothekenrechenzentrums AvP gerieten viele Apotheken in Sachsen und Thüringen unverschuldet in existenzgefährdende finanzielle Notlagen. Ihre Abrechnungen für den Monat August, zum Teil in deutlich sechsstelliger Höhe, wurden zwar von den Krankenkassen an den Abrechnungs-Dienstleister beglichen, dieser gab das Geld aber nicht oder nur teilweise an die Apotheken weiter. Gleichzeitig liefen bei den Apotheken alle Kosten für Mieten, Personal und die Beschaffung von Medikamenten weiter.
Die AOK PLUS hat daher in enger Zusammenarbeit mit den Apothekerverbänden in Sachsen und Thüringen kurzfristig eine Lösung zur Unterstützung der betroffenen 200 sächsischen und thüringischen Apotheken erarbeitet. Damit wird zumindest teilweise eine Überbrückung der aktuellen Liquiditätsprobleme erreicht.
Ab sofort können Apothekenrechenzentren, welche die Abrechnungen ehemaliger AvP-Kunden übernehmen, für die von der Insolvenz betroffenen Apotheken eine vorgezogene Vergütung ihrer Rechnungen für den Monat September 2020 von der AOK PLUS erhalten. Dieses Paket hat ein Volumen von rund 30 Millionen Euro.
Mit dieser Vorgehensweise leistet die AOK PLUS einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Arzneimittelversorgung der Menschen in Sachsen und Thüringen durch die niedergelassenen Apotheken.