Wald der Vielfalt: Im Mohrenquartier soll ein kleines Biotop mit großer Wirkung entstehen

Ein Wald mitten in der Innenstadt? Was ungewöhnlich klingt, soll in Gotha bald Realität werden. Auf einem etwa 710 Quadratmeter großen Areal im Mohrenquartier ist ein sogenannter Miniwald geplant. Rund 2.800 heimische Bäume und 400 Sträucher sollen gestaffelt gepflanzt werden und innerhalb von drei Jahren einen Wald entstehen lassen, der sich selbst tragen kann und kaum Pflege benötigt.

Die Idee zu „Tiny Forests“, also Miniwäldern, stammt ursprünglich von dem japanischen Biologen Akira Miyawaki. Das Konzept, innerhalb von Städten Habitate anzulegen, wurde bereits in Frankreich und den Niederlanden umgesetzt und ist inzwischen auch in der Uckermark angekommen. Zu den Grundsätzen der Miniwälder gehört, dass viele unterschiedliche Arten auf kleiner Fläche Platz finden und die Pflanzen völlig ungestört und ohne menschlichen Einfluss an Orten zu einem Wald heranwachsen können, wo es sonst kaum Natur gibt.

Passend zu diesem Prinzip soll der für Gotha geplante Miniwald auf der Freifläche zwischen Mohrenberg und Mohrenstraße entstehen und mit einem Zaun begrenzt werden, damit sich die Natur frei entfalten kann. Doch auch wenn der Miniwald nicht zum Spazierengehen genutzt werden kann, hat er für die Gothaerinnen und Gothaer trotzdem positive Effekte. Denn das Biotop kann die Luft qualitativ verbessern, Lebensraum für Flora und Fauna bieten und so zum Helfer im Kampf gegen den Klimawandel werden.

Über die Entstehung des Miniwaldes wird als Teil der Beschlussvorlage „B 104/20 Außerplanmäßige Ausgaben für die Schaffung innerstädtischen Parkraumes am Mühlgrabenweg“ in der Sitzung des Finanzausschusses am 18. Juni 2020 vorberaten und schließlich in der Sitzung des Stadtrates am 24. Juni 2020 entschieden. Die Maßnahme soll etwa 23.000 Euro kosten.

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