Die Stühle vor der Bühne sind leer. Die Bühne auch. Die Schauspieler spielen nicht und die Ateliers im Kulturhaus sind vereinsamt. In Coronazeiten kommt auch das Leben des sonst so lebendigen Theater- und Kulturvereins art der stadt e.V. in Gotha zum Erliegen.
„Wir haben keine Einnahmen mehr“, bringt Nicole Offhaus, eine der festen Mitarbeiterinnen im Verein, das Problem klar und knapp auf den Punkt. Wie alle Veranstalter hat der Verein die Auflage, vor dem 31. August keine Aufführungen stattfinden zu lassen. Ob Theater, Konzert oder Lesung – nichts geht mehr. Doch anstatt lange über den Sinn oder Unsinn dieses Datums zu diskutieren, geht man andere Wege.
Zusammen mit Martin Werner, der sonst für Bühnentechnik und Videos zuständig ist, brachte Nicole Offhaus ein sogenanntes Crowdfunding-Projekt auf den Weg. Die Idee: Der art der stadt e.V. sagt, welche Geldsumme er für den Erhalt des laufenden Betriebs benötigt und veröffentlicht das im Internet. Inzwischen gibt es dafür geprüfte Plattformen wie Startnext.com.
Und genau so lief es. Unter dem Link https://www.startnext.com/sos-der-art-der-stadt-e-v wird detailliert dargestellt, wie die Hilfe aussehen könnte, wofür sie verwendet wird und warum sie nötig ist. Ein lustig-ernsthaftes Video macht auf die Probleme aufmerksam.
In den nächsten 60 Tagen ist es die Aufgabe, mit Hilfe von großen und kleinen Spendern, Gönnern und Unterstützern die erforderliche Summe aufzubringen. „Wir haben einfach die große Hoffnung und Zuversicht, dass die Menschen spüren, wie wichtig eine lebendige Kulturszene für eine Stadt ist“, erklärt Nicole Offhaus.
Da sich die Regelungen in diesen Krisenzeiten immer wieder ändern, hoffen alle Aktiven beim art der stadt e.V., möglichst bald wieder zum realen kreativen Leben zurückkommen zu können.
Alle Infos zur Spendenaktion und zum Verein gibt es auch auf der Internetseite des Vereins www.artderstadt.de.