Die BiG Rockets Gotha konnten am vergangenen Samstag zum sechsten Mal nacheinander gewinnen. In der Sporthalle der Kooperativen Gesamtschule „Herzog Ernst“ waren die GGZ Basket Zwickau zu Gast. Sie mussten sich den Raketen letztendlich mit 100:84 geschlagen geben.
Solch ein anhaltender Punkteregen wirkt sich natürlich stark auf die Tabelle der 2. Regionalliga Nord aus. Nach nun 17 Saisonspielen stehen die Rockets immer noch auf Rang acht, haben aber nur einen Sieg weniger als der Tabellendritte. Spätestens jetzt dürfen sich die Gothaer zu diesem engen Mittelfeld zählen.
Fast auf den Tag genau drei Monate hat Trainerin Iria Romarís gebraucht, um den Tabellenvorletzten ins positive Punkteverhältnis zu führen. Am 23. November 2019 ging sie mit ihrer neuen Mannschaft ins erste Spiel. Seit Samstagabend, 22. Februar 2020, weisen die Raketen neun Siege und acht Niederlagen auf. „Diese Siegesserie fühlt sich auch für mich super an. Aber in erster Linie ist wichtig, dass wir uns Selbstvertrauen erarbeitet haben und ein paar Plätze aufholen konnten“, betont die Spanierin.
Seit Romarís das BiG-Team übernahm, zeigte sich, dass die Gothaer Schwierigkeiten gegen eine Zonenverteidigung bekommen können. Also probierten es die Zwickauer am Samstag von Beginn an mit dieser Verteidigungsart. Allerdings ohne Erfolg, wie Romarís erklärt: „Wir haben den Ball einfach gut bewegt und zwischendurch drei Dreier in Folge getroffen. Also haben sie die Zone dann aufgegeben.“
Nach abwechselnd guten Phasen für beide Mannschaften gingen die Spieler mit 56:47 in die Kabinen. Vorentscheidend war dieser Zwischenstand nicht, fest stand aber, dass die Zuschauer in der „KGS“ relativ viele Punkte zu sehen bekamen.
Nach der Halbzeit konnten sich die Gäste keine weitere Führung erspielen. Mit zwei bis drei Punkten Vorsprung wurde es zwischenzeitlich eng für die Rockets, aber „wir haben unsere Vorteile in der Offensive genutzt und zum Glück unsere Würfe getroffen. Es war natürlich auch gut für uns, dass sie nur zu siebt angereist sind. So hatten wir gegen Ende des Spiels konditionelle Vorteile“, erklärt die Trainerin.
Während ihr Team den verdienten 100-Punkte Sieg feiert, ist die Trainerin im Kopf schon bei der nächsten Partie: „Wenn wir am kommenden Samstag wieder gegen Zwickau, diesmal auswärts, antreten, wird es ein anderes Spiel.“ Sie weiß, dass der wichtigste Sachse nicht dabei war und in beim Nachholspiel in Zwickau zurückkommen könnte. Außerdem sei davon auszugehen, dass der Gegner zu Hause mit dickerer Personaldecke an den Start geht. „Und ich kann auch noch nicht sagen, welche Doppellizenzspieler ich zur Verfügung haben werde“, ergänzt sie.
Für den Moment bedankt sich Iria Romarís bei den Fans in der „KGS“ für die tolle Unterstützung. Sie schaut einer intensiven Trainingswoche entgegen, um am Wochenende gegen denselben Gegner erneut zu bestehen.