Pressemitteilung der BGG
In den vergangenen Monaten haben wir uns neben der Planung für das Geschäftsjahr 2020 intensiv mit der mittelfristigen Planung bis zum Jahr 2024 auseinandergesetzt. Mit den Speziallisten und Wissensträgern unseres Hauses haben wir die bevorstehenden Projekte und Entwicklungen diskutiert und in Zahlen gefasst.
Auch in diesem Jahr engagieren wir uns weiter für die Aufwertung und Gestal-tung unserer Innenstadt. Die Herausforderungen der hier zu realisierenden Projekte liegen zum einen in der Komplexität der Maßnahmen und zum anderen im Anspruch der Lage. Schwerpunkte der Investitionsplanung 2020 sind folgende Projekte:
Innerstädtische Quartiersentwicklung
Die Baugesellschaft Gotha mbH setzt in diesem Jahr die komplexe Sanierung des innerstädtischen Quartiers Jüdenstraße 13-17/Klosterplatz 2-4 und Augustinerstraße 20 fort.
Nachdem die Augustinerstr. 20 mit 14 Wohnungen und einer Investition von ca. 2,5 Mio € fertiggestellt wurde und derzeit alle Wohnungen vermietet sind, werden die Baumaßnahmen planmäßig in einem weiteren Bauabschnitt „Klosterplatz 2“ fortgeführt.
Klosterplatz 2 – Komplexsanierung
Das Wohn- und Geschäftshaus Klosterplatz 2 ist Bestandteil eines im Jahr 1988 errichteten innerstädtischen Wohngebietes in Stahlbetonplattenbauweise. Die straßenseitige Dachansicht wurde in Anpassung an die Altstadtbebauung als Mansarddach gestaltet. Nach mehr als 30 Jahren sind sowohl die haustechnische Ausstattung als auch der Wohnungsausbau stark erneuerungsbedürftig. Baubeginn für dieses komplexe und auch komplizierte Bauvorhaben war der 02. September 2019.
Der Sanierungsumfang des Hauses umfasst eine Teilentkernung aller Wohn- und Geschäftsbereiche. Das Dachgeschoss wird für die Schaffung von Penthousebereichen in Teilen zurückgebaut. In den Wohnetagen 1. Obergeschoss bis Dachgeschoss werden 11 moderne und technisch gut ausgestattete Wohnungen entstehen, die alle über einen Aufzug zu erreichen sind.
Das Erdgeschoss wird neben einer gewerblichen Nutzung als Zufahrt für neu zu schaffende Parkdeckbereiche mit ca. 50 Stellflächen im Innenhof genutzt werden. Damit soll der angespannten Parksituation der Innenstadt Rechnung getragen und gleichzeitig ein Anreiz für interessierte Mieter geschaffen werden. Die Höhe der Investition beträgt 2,9 Mio €. Die Bauarbeiten laufen planmäßig. Die Fertigstellung ist für Ende dieses Jahres vorgesehen.
Anschließen werden sich die Umnutzung der Gebäude Klosterplatz 4/Jüdenstraße 13-17 zur Jugendherberge. Aufgrund der Höhe der Investition und der Ausreichung von Fördermitteln, müssen wir bereits die Planungsleistungen europaweit öffentlich ausschreiben. Hierzu ist ein kompliziertes und zeitintensives Verfahren erforderlich. Die Veröffentlichung der Anzeige im Amtsblatt der Europäischen Union erfolgte im Oktober 2019. Entsprechend der Terminplanung erfolgt die Vergabe des Auftrages Anfang März dieses Jahres.
Jüdenstraße 11 – Umnutzung „Spielehaus“
Für das angrenzende Projekt in der Jüdenstraße 11 wurden die Bestandsunterlagen erstellt. In einem ersten Bauabschnitt soll in diesem Jahr mit der Sicherung der Gebäudesubstanz begonnen werden. Ein Sicherungskonzept mit einer ersten Kostenermittlung als Grundlage für die Fördermittelbeantragung liegt vor. Derzeit laufen die Gespräche mit den Fördermittelgebern.
Blumenbachstraße 5 – energetische Ertüchtigung Westfassade
In den letzten Jahren sind vermehrt Probleme an der Rückfront des Gebäudes aufgetreten. Die teilweise vorhandenen Fachwerkwände und die veränderten Nutzungen der Wohnungen führten zu Durchfeuchtungen und energetischen Problemen. Die rückseitige Außenwand wird entsprechend der Auflagen der Befunduntersuchung energetisch ertüchtigt. Abschließend werden für die Wohnungen neue Balkone montiert und der Fassadenanstrich erneuert. Geplant ist eine Investition von ca. 800.000 €. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2020 vorgesehen.
Wiederaufbau Hauptmarkt 18
„Eines der letzten Sorgenkinder“ titelte die TLZ vom 31. August 2013 ihren Beitrag zu dem unwürdigen Zustand des Gebäudes Hauptmarkt 18. Dieses geschichtsträchtige Haus war einst namensgebend für die gesamte Häuserzeile am Oberen Hauptmarkt – die damalige „Rothe-Löwen-Ecke“. Der Denkmalstatus wurde auf Grund der starken baulichen Veränderungen im Inneren des Hauses und fehlender bau- und umbauzeitlicher wandfester Ausstattung zwischenzeitlich heruntergestuft. Um an diesem stadtbildprägenden Standort eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung zu sichern, hat die Baugesellschaft Gotha mbH das Grundstück im Dezember 2018 erworben. Das vorliegende Projekt „Wiederaufbau des Wohn- und Geschäftsgebäudes“ soll bis Ende 2021 realisiert werden. Nach derzeitigen Planungsstand entstehen hier 10 Wohnungen und 2 Gewerbeeinheiten. Die Investition wird sich nach der derzeitigen Kostenschätzung auf ca. 2 Mio. € belaufen.
Innungshalle – Fassadensanierung
Durch Witterungseinflüsse und auch Altschadstoffeintragungen im Bereich der historischen Fassaden, besonders im Bereich Marktstraße und Hauptmarkt, sind vor allem die Schmuckfassaden im Erdgeschossbereich sichtbar betroffen. Die geschädigten Fassadenbereiche werden instandgesetzt und nach dem ursprünglichen Farbkonzept wiederhergestellt.
Bürgeraue 1/3 – Instandsetzung Dachentwässerung, Mansardbereiche und Fassadenanstrich
Das Wohn- und Geschäftshaus Bürgeraue 1,3 ist Bestandteil eines im Jahr 1986 errichteten
innerstädtischen Wohngebietes in Stahlbetonplattenbauweise. Die straßenseitige Dachansicht wurde in Anpassung an die Altstadtbebauung mit Mansarddachbereichen gestaltet. In diesen Mansarddächern befinden sich Dacheinschnitte mit Balkonen und verdeckt liegender Rinnenentwässerung. Hier ist es zu Schädigungen an den Oberflächen und der Betonsubstanz gekommen. Vorgesehen ist, die Dacheindeckung und die Entwässerung der Mansarddächer zu erneuern. Als Folgeleistung erfolgt die Betonsanierung der geschädigten Kragplatten der Mansardbalkone. Ebenso werden die kleinen Flachdächer über den Eingangsbereichen und die Dachentwässerung der Mansardbereiche erneuert. Abschließend erfolgt die malerseitige Instandsetzung der betroffenen Fassadenbereiche.
Was passiert in Gotha-West?
Vierzig Prozent der Wohnungen der Baugesellschaft Gotha mbH liegen im Stadtteil Gotha-West. Durch gezielte Investitionen in unseren Bestand, wie die komplexe Sanierung des Gebäudes und des Wohnumfeldes Böhnerstraße 1- 17 sowie die Balkonsanierungen und die Fassadeninstandsetzung des Gebäudes Coburger Platz 1 wollen wir ein positives Zeichen setzen und zur Imageverbesserung des Quartiers beitragen. Nachdem wir im vergangenen Jahr die Flachdächer der drei Wohngebäude A.-Creutzburg-Straße 1-23 mit 117 Wohnungen sowie die Fassaden der zwei Wohngebäude Von-Zach-Straße 25-47 mit 120 Wohnungen instandgesetzt haben, werden wir die Baumaßnahmen fortsetzen.
Coburger Platz 1 – Erneuerung der Balkone und Fassadenanstrich
Die Fassade des Coburger Platzes 1 wurde bereits im Jahr 1997 umfassend saniert. Im Rahmen dieser Baumaßnahme erhielt die gesamte Fassade ein Wärmedämmverbundsystem. Aktuelle Bauuntersuchungen haben ergeben, dass die Erneuerung der Balkonbrüstungselemente erforderlich ist. In diesem Zusammenhang erfolgt auch eine Sanierung der gesamten Gebäudefassade. Die Fassade wird gereinigt und nach einem festgelegten Farbkonzept neu beschichtet.
Böhnerstraße 1-17 – Komplexsanierung
Das Wohnhaus Böhnerstraße 1-17 wurde 1973 in Stahlbetonplattenbauweise als Typenbau der Wohnungsbaureihe WBS 70 errichtet. Bereits 1995 erfolgte eine Teilsanierung, die sich aber im Wesentlichen auf die Gebäudehülle einschließlich Fenster und Wohnungseingangstüren erstreckte. Ein zweiter Sanierungsabschnitt folgte 2007 mit der Erneuerung der Heizungsinstallation.
Für eine komplexe Sanierung des Gebäudes wurde noch im Dezember 2019 der Bauantrag eingereicht. Der Umfang umfasst die komplette Erneuerung der Elektroinstallationsanlage mit Erweiterung der Anschlusskapazitäten und den Einbau einer zentralen Warmwasserversorgung. Dazu soll die vorhandene Fernwärmeversorgung genutzt werden. Weiterhin ist geplant, an allen Hauseingängen Außenaufzüge zu installieren, um die Erreichbarkeit der oberen Etagen barrierearm zu gestalten und so ein attraktives Angebot zu unterbreiten, um auch die ältere Bevölkerung im Stadtteil halten zu können. Um die Attraktivität der Wohnungen zu erhöhen, wird auch in die Grundrissgestaltung eingegriffen. Durch eine Investition von ca. 4 Mio. € werden 78 moderne Zwei- und Drei-Raum-Wohnungen entstehen. Die bauliche Umsetzung des Vorhabens soll Mitte des Jahres begonnen werden und bis zum Jahr 2021 andauern.
Im Rahmen dieser Maßnahmen wird auch das Wohnumfeld gestaltet. Dazu laufen derzeit die Planungen.