Am vergangenen Samstag wurde den BIG Rockets Gotha gezeigt, warum die TG Sprintis Veitshöchheim ungeschlagen an der Tabellenspitze der 2. Regionalliga Nord stehen. Sie reisten mit dünner Personaldecke nach Unterfranken und mussten sich mit 61:107 geschlagen geben.
„Für den Kader haben wir uns aber beim Tabellenführer gut verkauft“, meint Co-Trainer Jannek Fritzschler. Mit Simon Keßler, Nils Wolter und Mounir Murad waren nur drei Spieler aus der eigentlichen Regiomannschaft dabei. Einige sind verletzt oder verhindert. Auch kein Doppellizenzspieler konnte den Rockets helfen, weil der Kooperationspartner zeitgleich in der ProB antrat. Zudem waren die drei U16-Nachwuchstalente Fidelius Kraus, Dominykas Pleta und Sven Belzer beim Nationalmannschaftslehrgang in Heidelberg. Letztlich bestand das Team also aus drei Männern, vier U19-Spielern und einem, der in der U16 für das JBBL-Team an den Start geht.
Auf der anderen Seite standen erfahrene Spieler, die noch in der vergangenen Saison 1. Regionalliga spielten und in der aktuellen Spielzeit alles gewannen, was es zu gewinnen gab. Die Vorzeichen für das Duell David gegen Goliath standen also fest.
Doch in den ersten zehn Minuten kämpften die Raketen stark. „Dazu hatten wir Glück mit unseren Würfen“, ergänzt Fritzschler. „Besonders weil sich der Gegner für eine Zonenverteidigung entschieden hatte, spielte uns das in die Karten“, sagt er weiter. Bei nur zwei Punkten Rückstand (17:19) schien nach zehn Minuten der Ausgang des biblischen Vergleiches möglich.
Von diesem Gedanken mussten sich die Gäste allerdings spätestens nach der Halbzeit verabschieden. „Uns sind dann einfach die Kräfte ausgegangen und um es kurz zu sagen; wir wurden überrannt“, gesteht der Co.
Jannek Fritzschler macht die Probleme vorrangig auf den großen Positionen aus: „Sie haben zwar auch Druck auf unsere Guards gemacht, aber die haben das gut weggesteckt. Besonders Linus Reimschüssel hat gerade für sein junges Alter ein sehr gutes Spiel gemacht.“ Nebeninfo: Fritzschler und Reimschüssel standen vor einigen Saisons auch schon gemeinsam im JBBL-Trikot auf dem Parkett. Der Co-Trainer weiter: „Auf den großen Positionen haben sie einfach starke Spieler, die uns dominiert haben. Auch wenn unser Kapitän stark dagegengehalten hat.“ Er spricht Simon Keßler an, der mit 16 Punkten bester Werfer seiner Mannschaft wurde.
Weil in den Trikots der Veitshöchheimer schlicht gesagt die besseren Spieler steckten, haben es die Rockets in der Verteidigung mit einer Box-Zone probiert. So werden die Angreifer zu Würfen gezwungen, statt sich unter dem Korb durchzusetzen und einfache Punkte zu erzielen. „Das hat so auch geklappt. Nur leider haben dann auch ihre schlechteren Werfer getroffen, sodass wir Mann gegen Mann verteidigen mussten.“
Der Grund für die deutliche Niederlage lässt sich für Jannek Fritzschler einfach zusammenfassen: „Sie haben ihre Dreier gut getroffen und waren körperlich stärker und größer als wir.“ Mit der Einstellung und Moral der Spieler sei das Trainerteam dennoch zufrieden. So wollen sie die Mannschaft auch im kommenden Jahr wieder erleben.
Für die Rockets geht es am 11. Januar in Würzburg weiter und am 19. Januar kommt es zum ersten Heimspiel 2020 gegen Leipzig. „Wir wünschen allen Fans, Vereinsmitgliedern und Freunden ein schönes Weihnachtsfest sowie natürlich einen guten Rutsch ins neue Jahr“, meint Jannek Fritzschler abschließend.
Samuel Edward (5), Lou Fliege (10), Moritz Hausotte, Magnus Hüller (12), Simon Keßler (16), Mounir Murad (7), Linus Reimschüssel (8), Nils Wolter (3)