Donnerstag, 10. Oktober 2019, 19 – UhrSchloss Friedenstein, Foyer der Verwaltung (3. Etage)
Nach der Sommerpause startet die beliebte Veranstaltungsreihe des Freundeskreises Kunstsammlungen Schloss Friedenstein Gotha e.V. in eine neue Saison voller spritziger Vorträge, informativer Runden und spannender Fragestellungen: Anlässlich des Jubiläums „650 Jahre Leinakanal“ widmet sich das 82. Gothaer Schlossgespräch am Donnerstag, 10. Oktober, um 19 Uhr, „einem genialen Konstrukteur“. Im Foyer der Verwaltung (3. Etage) wird Jürgen Becker, Vorsitzender des Freundeskreises Leinakanal, die Errungenschaften und das Leben von Hugo Mairich vorstellen.
Mairichs Wirken ist auch heute noch für jeden gut sichtbar, der von der Gothaer Altstadt in Richtung Schloss geht: Der am 12. Juli 1863 in Weißenfels geborene Bauingenieur ist für den Umbau des Schlossbergs verantwortlich gewesen und damit auch für die Errichtung der Wasserkunst. Zu dieser gehört eine bis heute existierende Pumpstation, die für das Betreiben der Wasserspiele, aber auch für die Stromerzeugung ab 1895 genutzt wurde. 1889 war Konstrukteur Mairich zum Leiter der Gothaer Tiefbauabteilung berufen worden und damit zuständig für die Kanalisations- und Pflasterarbeiten in Gotha. Er entwarf den Plan für den „Stauweiher“, der heute als Gothaer Talsperre im Apfelstädtgrund bei Tambach-Dietharz bekannt ist.
Mairich aber war es nicht vergönnt, bei der Eröffnung der Talsperre dabei zu sein, denn er wurde am 21. Juli 1902 unerwartet aus seinem schaffensreichen Leben gerissen. Wie es zu den Ereignissen kam, welche Leistungen ihm bis zu seinem frühen Tode zuzuschreiben sind und wie diese heute zu bewerten sind, darüber wird Jürgen Becker beim 82. Gothaer Schlossgespräch berichten.
Die Veranstaltungsreihe der Schlossgespräche bietet der Freundeskreis Kunstsammlungen Schloss Friedenstein Gotha e.V. seit einigen Jahren in den Wintermonaten an. Die öffentliche Reihe findet in Zusammenarbeit mit der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha und der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten statt. Der Eintritt ist frei, um eine kleine Spende wird gebeten.