Jungnationalspieler Fidelius Kraus spricht über den Nordsee-Cup und seine kommenden Aufgaben bei BiG

„Es war schon ein tolles Gefühl, unser Land zu vertreten!“

Fidelius Kraus ist eines der größten Talente im Nachwuchs vom Basketball in Gotha e. V. – das stellte er kürzlich unter Beweis: Im August trat er mit der deutschen U15-Nationalmannschaft in Vejen, Dänemark, zu einem internationalen Turnier an, dem sogenannten North Sea Basketball Development Cup 2019. Dort hinterließ der 15-jährige Aufbauspieler einen bleibenden und guten Eindruck. Im Interview berichtet er außerdem, wie es für ihn beim Basketball in Gotha weitergeht.

Hallo Fidelius, wie war es für Dich beim Nordsee-Cup?
Ganz ehrlich, es war wirklich cool! Es war schon ein tolles Gefühl, unser Land zu vertreten und ich war stolz darauf, einer von zwölf Spielern zu sein, die dort insgesamt auf dem Feld standen. Viele gute Jungs waren dabei und ich habe mich mit allen super verstanden. Dabei hat natürlich geholfen, dass ich sie schon von Lehrgängen oder Camps mit der Nachwuchsnationalmannschaft kannte. Das hat echt Spaß gemacht. Nur von der Nordsee haben wir leider nichts gesehen, da wir nur mit Training, essen, schlafen, spielen und regenerieren beschäftigt waren.

Und wie lief es sportlich?
Insgesamt haben vier Mannschaften teilgenommen, wir hatten also drei Spiele. Eines mussten wir leider an Schweden abgeben. Doch die beiden anderen Partien gegen die Niederlande und gegen Gastgeber Dänemark konnten wir gewinnen. Am Ende wurden wir Zweiter und ich denke, wir haben ein ganz gutes Turnier gespielt, auch wenn gegen die Schweden vielleicht mehr drin gewesen wäre. Alles in allem gilt dabei aber auch großer Dank unserem Nachwuchscoach Peter Krautwald, der viel Herzblut und zusätzliche Arbeit in meine Entwicklung steckt.

Welcher Sinn steht denn hinter dem Turnier?
Genau genommen war es einer von mehreren Tests, welche Spieler für die U16-Europameisterschaft im nächsten Sommer infrage kommen. Für mich begann das mit einer Einladung zum Nationalmannschaftslehrgang im vergangenen Dezember. Davon werden bis zur EM auch noch einige folgen. Außerdem gab es noch ein weiteres Turnier in Litauen, sodass insgesamt 24 Spieler getestet werden konnten.

Du konntest im Schnitt neun Punkte auflegen, drei Rebounds holen und einen Assist spielen. Wie ist Dein persönliches Gefühl?
Wie gesagt, bis zur EM kann noch viel passieren und es wird verschiedene Lehrgänge geben. Die Termine stehen aber noch aus. Insgesamt habe ich ein gutes Gefühl. Ich denke, dass die Trainer mit mir zufrieden waren. Aber jetzt muss ich halt weitermachen!

Apropos weitermachen: Welche Aufgaben kommen jetzt auf Dich beim Basketball in Gotha zu?
Im Grunde werde ich in der kommenden Saison für drei Mannschaften spielen. Bei den Rockets, also in der 2. Regionalliga der Herren, werde ich wohl hinter Lucas Wobst auf der Point-Guard-Position zum Einsatz kommen. Dann kommt in der JBBL ein große Aufgabe auf uns zu. Das ist ja sozusagen die U16-Bundesliga und da haben wir in diesem Jahr eine sehr gute Mannschaft zusammen. Aus der vergangenen Saison müssen uns nur zwei Spieler verlassen, weil sie für die U16 zu alt sind. Das heißt, dass wir uns in der Mannschaft sehr gut kennen. Da werde ich viel Verantwortung übernehmen dürfen. Einerseits was die Spielleitung angeht, andererseits auch die Punkte. Immerhin ist in der JBBL mein Ziel das TopFour, also das Finalturnier der besten vier Mannschaften in Deutschland. Das wird definitiv nicht einfach.

Das klingt nach hochgesteckten Zielen. Viel Erfolg schon mal dafür. Und die dritte Mannschaft?
Bisher habe ich viel beim Erfurter Kooperationspartner mittrainiert. Das bringt schon viel. Die spielen ja in der 2. Basketball-Bundesliga ProB. Genau genommen ist das bundesweit die dritthöchste Spielklasse der Herren. Es wäre natürlich schön, wenn ich mich auch da mal zeigen kann.

Was habt Ihr beim Drittligisten bisher trainiert?
Ganz viel im Spiel eins gegen eins, offensiv wie defensiv natürlich. So langsam starten wir gerade auch ins Team-Training.

Es heißt ja, der Sommer macht die Spieler. Gibt es etwas, woran Du für Dich persönlich gearbeitet hast?
Ja, auf jeden Fall. Ich muss etwas ruhiger werden und meine Aufregung ein bisschen in den Griff kriegen. Das ist zwar ohne Punktspielcharakter schwer zu trainieren, aber ich denke, da habe ich mich dennoch etwas gebessert. Und dann habe ich natürlich noch an meinem Wurf gearbeitet. Wenn ich nicht sowieso gerade in einer Sporthalle stand, konnte ich das sogar noch auf dem Freiplatz erledigen.

Du hattest also viel zu tun in den Ferien. Fasse doch bitte deine Ziele für die kommende Saison noch einmal zusammen.
Natürlich will ich mich weiterhin für die Nationalmannschaft empfehlen. Dann sollte es in der JBBL weit in den Play-Offs gehen, bestenfalls bis zum TopFour. Dazu will ich einen guten Job bei den Rockets machen und meine Einsatzzeit im Herrenbereich nutzen. Und hoffentlich reicht es dann auch für ein paar Einsätze in der ProB.

Sportlich, sportlich. Vielen Dank für das Gespräch und bitte bleib verletzungsfrei.

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