Mit zwei alkoholisierten Personen hatten es gestern Bundespolizei und Rettungsdienst in Erfurt zu tun.
Kurz nach 18:00 Uhr informierte die Notfallleitstelle der Bahn, dass in einem aus München kommenden ICE eine alkoholisierte Frau Suizidabsichten geäußert haben soll. Bundespolizisten nahmen die 54-jährige Polin bei Ankunft des Zuges in Erfurt in Gewahrsam und riefen den Notarzt. Dieser schloss indes eine Eigengefährdung der Frau aus. Dafür war sie stark alkoholisiert. Ein bei ihr durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,7 Promille. Nach Ende der Maßnahmen wurde die Frau aus dem Gewahrsam entlassen.
Gegen 21:15 Uhr wurde die Leitstelle der Bundespolizei in Erfurt informiert, dass in einem aus Berlin kommenden ICE ein offensichtlich verwirrter Mann reisen soll. Auch hier nahmen Bundespolizisten den Betroffenen bei Ankunft des Zuges in Erfurt zunächst in Gewahrsam. Bei diesem handelt es sich um einen 63-jährigen Deutschen, der Mühe hatte zu gehen und sich zu artikulieren. Ein bei ihm durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von über 2,4 Promille. Auf Grund seines Zustandes riefen die Beamten auch in diesem Fall den Notarzt. Dieser bestätigte die Reisefähigkeit des Mannes, der eigentlich nach Gera wollte. Die Bundespolizisten brachten den Mann noch bis zum Zug.
Hintergrund: Die Polizei kann eine Person in Schutzgewahrsam nehmen, wenn dies zum Schutz der Person gegen eine Gefahr für Leib und Leben erforderlich ist, insbesondere, weil die Person sich erkennbar in einem die freie Willensbestimmung ausschließendem Zustand oder sonst in hilfloser Lage befindet.
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Bundespolizeiinspektion Erfurt
Michael Oettel
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