Der gebürtige Gothaer, einer der besten Tänzer Deutschlands, in der Hamburger Staatsoper verabschiedet
Mit minutenlangen stehenden Ovationen wurde am Sonntagabend Carsten Jung im Rahmen der fünfstündigen XLV. Nijnski-Gala des Hamburg Ballett John Neumeier, dem Hamburger Fest des Tanzes, von der Bühne verabschiedet. „Es war ein emotionaler, mit vielen Tränen der Fans begleiteter Abschied“, schildert Oberbürgermeister Knut Kreuch seinen Eindruck von der Verabschiedung. Kreuch war nach Hamburg gereist, um den gebürtigen Gothaer für sein Engagement zu danken.
Carsten Jung, geboren 1975, begeisterte sich bereits in der Kindheit für den Tanz. Es war seine Schwester, die in der Pionierzeitung „TROMMEL“ eine Anzeige der Palucca-Schule Dresden entdeckte und mit Carsten eine Bewerbung schrieb. Mit zehn Jahren verließ er seine Heimatstadt Gotha, um sich ganz dem Tanz zu widmen.
„Noch sehr gut kann ich mich daran erinnern, wie ein junger Mann aus Gotha sich vorgestellt hat, um in der Ballettschule vorzutanzen. Er hieß Carsten Jung, sehr selbstbewusst war er“, mit diesen Worten erinnerte John Neumeier in der „Gala“ an das Jahr 1994 und seine erste Begegnung mit Jung, der innerhalb der Tanzkompanie schnell zum Solisten, später zum ersten Solisten und Publikumsliebling in Hamburg aufstieg. Tourneen führten den Gothaer in alle Welt und 2012 nahm er im Moskauer Bolschoi Theater den Benois de la Danse als „Bester Tänzer der Jahres“ entgegen – den „Oscar des Tanzes“.
Carsten Jung pflegt auch heute noch enge Kontakte nach Gotha, wo seine Eltern leben