Die BIG Rockets Gotha konnten am vergangenen Samstag einen Heimsieg in der Ernestiner Sporthalle feiern. Mit der zweiten Mannschaft der Niners aus Chemnitz haben sie den Viertplatzierten der 2. Regionalliga Nord geschlagen – Endstand: 77:67. Die Raketen konnten sich dadurch auf den achten Rang verbessern.
„Ich bin sehr zufrieden, wir haben es geschafft, viel Energie auf das Feld zu bringen. Das haben die Jungs gut gemacht“, freut sich Rockets-Coach Valentino Lott, der wieder einmal auf all seine Spieler zurückgreifen konnte. So waren auch Lucas Wobst, Lorenz Schiller, Moritz Lang und Pavle Danilovic mit von der Partie. Bei Doppelbelegung des Spieltags sind sie oft für den Erfurter Kooperationspartner in der 2. Basketball-Bundesliga ProB im Einsatz.
Nachdem die Gothaer das erste Viertel mit 18:20 noch an die Sachsen abgaben, spielten sie im zweiten richtig auf. „Wir haben sehr gut zusammengespielt und kamen auch über Spielzüge ordentlich ins Laufen. So haben wir beispielsweise Lorenz Schiller gut in Szene gesetzt, der dadurch einige Dreier traf“, berichtet Lott. Das zweite Viertel ging mit 31:17 an die Hausherren. „Das war dann sozusagen unser Puffer, den wir bis zum Schluss verteidigt haben“, kommentiert der Trainer.
Nach dem Halbzeitstand von 49:37 kamen die Chemnitzer etwas besser ins Spiel. Besonders Peter Reinke und Christoph Ulbricht konnten die Rockets-Verteidigung mit je drei Dreiern bestrafen. Die Raketen griffen oft zur Zonen-Verteidigung, statt der geläufigeren Variante Mann gegen Mann. „Dadurch wollten wir sie so langsam wie möglich ins Spiel kommen lassen. Das gelang uns auch durch die Presse, die wir ganz gut entwickeln konnten“, erklärt Valentino Lott.
Auch der in Gotha bestens bekannte Kevin Kollmar konnte drei Distanzwürfe versenken und holte insgesamt 11 Punkte für seine Niners aus Chemnitz. „Kevin hat gleich seinen ersten Wurf getroffen. Ich glaube, es ist immer ein schönes Gefühl, wenn man dahin zurückkommt, wo man aufgewachsen ist. Trotz der Niederlage hat es ihm sicherlich Spaß gemacht“, so Lott über den Sohn von BiG-Vereinspräsidentin Astrid Kollmar. „Als Präsidentin wollte ich natürlich, dass die Rockets gewinnen, aber ich habe mir auch gewünscht, dass Kevin ein gutes Spiel macht. Ich denke, beides ist eingetreten. Von daher war es ein perfekter Abend“, meint Astrid Kollmar selbst dazu.
Die zweite Halbzeit endete für sich gerechnet mit 28:30 und ging damit knapp an die Gäste aus Sachsen, die nicht „mit voller Kapelle“ in Gotha antreten konnten. Am Ende reichte also der Vorsprung aus dem zweiten Viertel für die Spieler von Valentino Lott, der abschließend sagt: „Es freut mich, dass wir gerade in dieser Besetzung den Ball sehr gut verteilen können. Im Endeffekt ist es egal, wer für uns die Punkte macht. Heute waren es Lorenz Schiller und Simon Keßler. An einem anderen Tag sind es Andreas Kassioumis, Lucas Wobst oder Pavle Danilovic. Wir können den freien Mann finden – und das macht Teambasketball aus.“
Schiller (17), Keßler (13), Lange (9), Kassioumis (8), Wobst (7), Danilovic (6), Lang (6), Enders (6), Jäschke (4), Wolter (1), Hausotte, Schmidt
Junior Rockets mit zwei Niederlagen an einem Wochenende
Finale um die Play-Offs am kommenden Sonntag
Die BIG Junior Rockets Gotha mussten am vergangenen Wochenende zwei
Niederlagen gegen den TSC Friedenau aus Berlin einstecken. Das Heimspiel am
Samstag haben sie mit 57:82 verloren. Der Endstand in Berlin lautete 58:53.
Damit steht am kommenden Sonntag ein echtes Endspiel um den Play-Off-Einzug in
der Ernestiner Sporthalle an.
Durch die beiden Niederlagen stehen die
Junior Rockets nun auf dem 3. Platz in der Relegationsgruppe der JBBL
(U16-Bundesliga). Die Dresden Titans konnten den 2. Rang einnehmen, der wie die
Top-Platzierung der Gruppe zur Teilnahme an den Play-Offs berechtigt. Im
Heimspiel am 24. Febraur gegen die Titans wird also der zweite
Play-Off-Teilnehmer (neben Tabellenführer Chemnitz) ermittelt.
Laut
Trainer Peter Krautwald können sich die Nachwuchsraketen dann nicht so viele
Ballverluste erlauben wie im ersten Spiel vom Samstag gegen Friedenau. 42 waren
es an der Zahl. „Auch wenn es das Ergebnis nicht vermuten lässt, haben wir bis
zur Pause ganz gut mitgehalten. Aber im dritten Viertel standen katastrophale 15
Ballverluste zu Buche“, berichtet Krautwald. „So ist es natürlich schwer, aus
einer guten offensiven Phase einen Lauf zu machen, wenn man den Gegner immer
wieder zu einfachen Punkten einlädt“, erklärt der Coach weiter.
Dennoch
seien die Berliner vom TSC Friedenau nicht unschlagbar gewesen, „aber wir haben
auch defensiv nicht die Qualität erreicht, die wir gebraucht hätten, wenn es
offensiv schon nicht läuft“, meint der Trainer. Das habe sich laut Krautwald im
zweiten Spiel am Sonntag geändert: „Da haben wir deutlich besser verteidigt und
den Gegner unter 60 Punkten gehalten. Für die Defensive am Sonntag will ich der
Mannschaft ein Kompliment aussprechen. Wir haben geackert und gekämpft. Das war
eine gute Leistung.“
Das Problmen war allerdings ganz klar im Angriff
auszumachen. Mit 53 erzielten Punkten ist ein Auswärtssieg kaum möglich. „Es hat
uns einfach an der offensiven Idee gefehlt, das muss ich so deutlich sagen“,
bedauert der Trainer. Der verletzungsbedingte Ausfall von Aufbauspieler Fidelius
Kraus habe dabei natürlich auch eine Rolle gespielt. Besonders ärgerlich: Mit
einem 44:44-Unentschieden ging es in die letzten zehn Minuten. Das
Schlussviertel verloren die Gothaer allerdings mit 9:14.
„Letztlich hilft
es nichts, wir waren in beiden Spielen nicht chancenlos. Die erste Partie haben
wir durch eine hohe Fehlerquote verschenkt und sind in der zweiten offensiv nur
schwer in die Gänge gekommen“, resümiert Peter Krautwald.
Zum Glück für
die jungen Basketballer haben die beiden Niederlagen nicht allzu viel an der
Ausgangssituation verändert. So müssen sie gegen Dresden gewinnen, um die
Play-Offs zu erreichen. Hätten die Junior Rockets beide Friedenau-Spiele
gewonnen, dürften sie mit maximal acht Punkten gegen die Sachsen
verlieren.
„Die Dresdener sind sicherlich eine Mannschaft, die uns eher
liegt als Friedenau mit seinen spielstarken Guards“, so Krautwald. Das Hinspiel
im vergangenen Oktober konnten die Junior Rockets immerhin mit 81:73 gewinnen.
Das Rückspiel mit Final-Charakter steigt am kommenden Sonntag, 24. Februar, ab
13 Uhr, in der Ernestiner Sporthalle.